Im Netz kursiert eine einfache, aber sehr schöne Möglichkeit, um Untersetzer, Platzdeckchen, Stuhauflagen oder gar Teppiche zu häkeln. Dabei wird einfach ein stärkerer Faden, zum Beispiel Textilgarn, mit festen Maschen und feinerer Wolle umhäkelt.
Auf Dawanda erklärt Euch Nastja von „DIY Eule“ sogar, wie ihr eine Lichterkette umhäkelt. So könnt ihr euch einen – wortwörtlich – leuchtendenTeppich im Nu selber machen.
Ich habe klein angefangen und einen Mini-Teppich – eher eine Art Stuhlauflage – für meine Kaninchen gehäkelt, der in ein Regalfach passt – natürlich in das unterste Fach, damit die zwei Stupsnasen locker reinhoppeln können und so einen weitere Rückzugsmöglichkeit haben. Und so funktioniert’s!
Einen Teppich im Kreis häkeln – mit Textilgarn und festen Maschen
Für den Teppich benötigst du Textilgarn, eine Häkelnadel Stärke 3,5 und Wolle für Nadelstärke 2,5 bis 3,5. Statt Textilgarn kannst du auch alte Kleidungsstücke in 3 bis 4 Zentimeter breite Streifen schneiden – so habe ich es gemacht.
Du beginnst damit, dass du den Wollfaden um deinen Finger wickelst und mit Zeigefinger und Daumen das Textilgarn hältst. Dann legst du den Wollfaden vor den Textilfaden und hältst beide zwischen den Finger. Mit der Häkelnadel holst du nun den Wollfaden nach vorn, so dass eine Schlaufe auf Nadel liegt. Den Faden holst du nun durch diese Schlaufe.
Damit hast du die Anfangsmasche gelegt. Jetzt wird es leichter!
Denn du machst mit festen Maschen weiter, die du um das Textilgarn häkelst. Für die erste Runde musst du 8 bis 10 feste Maschen häkeln statt der üblichen 6. Das liegt daran, dass die Maschen etwas höher sind und du im nächsten Schritt das Textilgarn samt fester Maschen zu einer Spirale wickelst, um in Runden weiterhäkeln zu können.
Teppich in Spiralrunden häkeln und regelmäßig Maschen zunehmen
Je nachdem, wie dick das Textilgarn ist, häkelst du für den Anfang mehr oder weniger Maschen. Lässt sich das Garn schließlich zu einer Spirale schließen, häkelst du wie gewohnt in Spiralrunden weiter.
In der 2. Runde verdoppelst du jede Masche der Vorrunde, in der 3. Runde jede 2. Masche, …
… in der 4. jede 3. Masche usw. Du kannst einen Maschenmarkierer nutzen, um den Rundenanfang immer wieder zu finden. Oder du häkelst einfach in einem Rutsch fort und verdoppelst immer nur die 2. Masche der verdoppelten Masche aus der Vorrunde.
Fäden und Farben während des Häkelns wechseln
Wenn du mit Stoff- oder Textilgarnresten arbeitest, kommst du irgendwann an den Punkt, wo du ein neues Stück Faden ansetzen musst.
Das gelingt am besten, wenn du etwa 5 Zentimeter des vorherigen Fadens stehen lässt und ihn gemeinsam mit dem neuen Faden über mehrere Maschen hinweg zusammenhäkelst.
Auf diese Weise häkelst den Teppich in beliebig vielen Runden immer weiter und nimmst regelmäßig Maschen zu. Zwischendrin kannst du die Farbe von Wolle und Textilgarn nach deinem eigenen Gutdünken wechseln (Farbwechsel).
Kleiner Tipp: Solltest du merken, dass sich der Kreis während des Häkelns doch etwas wölbt oder verzieht, kannst du 1 bis 2 Runden ohne Zunahmen häkeln oder umgekehrt mehr Maschen zunehmen – ganz individuell und nach deinem eigenen Empfinden.
Sauberer Abschluss mit Krebsmaschen
Um den Teppich schön sauber abzuschließen, häkelst du schließlich noch eine Runde mit Krebsmaschen. Dann vernähst du überstehende Wollfäden und schneidest sie und die Textilfäden sauber ab.
Fertig ist der DIY-Teppich! Und wie gefällt das kleine Meisterwerk den Kaninchen?
Igor hat sich über das rutschige Laminat und auf den Mini-Teppich zum Foto-Shooting begeben. Es sitzt sich offensichtlich schon recht angenehm. Aber ganz geheuer ist ihm die Situation nicht – entscheidend ist schließlich der Alltagstest unter dem Kaninchen-Popo. Ich bin sehr gespannt!